Dieses Posting beschreibt meine Gedankengänge, ob ich mir einen Geigerzähler kaufen soll oder nicht. Ich bin zwar nicht in Nuklear-Panik verfallen, aber mal ganz im Ernst: radioaktive Strahlung in meinem persönlichen Umfeld, im Alltag (!), ist wirklich kein Spass und wer weiss, was da noch aus Fukushima rüber schwappt? Wenn es in Fukushima wirklich zu einem GAU bzw. Super-GAU kommt (Anmerkung: die Reaktor-Katastrophe von Fukushima wird auf der INES Skala wohl mit einer 6 bewertet, nur Tschernobyl wurde mit einer 7 höher eingestuft!), dann kann man auch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz mit Sicherheit keinen Geigerzähler mehr kaufen, da alle ausverkauft sein werden. Daher bleibe ich meiner Philosophie treu und sorge lieber vor als nach.
Der Geigerzähler
Der Geigerzähler (korrekt: Geiger-Müller-Zählrohr) ist ein von Professor Hans Geiger und seinem damaligen Assistenten und Doktoranden, Walther Müller entwickeltes Gerät zur Messung ionisierender, also radioaktiver Strahlung. Der Geigerzähler, der im Jahre 1929 als technische Neuheit die Welt begeistert hat, steht auch heute noch hoch im Kurs. In praktisch allen Bereichen, in denen Radioativität vorkommt, spielt er eine elementare Rolle: ohne den Geigerzähler wüssten wir nicht, wie hoch die radioaktive Strahlung ist, die gerade wirkt. Durch die nukleare Katastrophe in Japan (Nuklearunfälle von Fukushima-Daiichi) erfreut er sich neuer Beliebtheit. Jeder möchte wissen, ob die Strahlung auch nach Deutschland kommt und wenn ja, wie hoch die Strahlung in der Wohnung, im Garten oder auf dem Auto ist. Mir geht es natürlich auch nicht anders, weshalb ich dieses Posting verfasse.
Aufbau und Funktionsweise
Der Geigerzähler besteht aus einem Metallrohr (Kathode, also „Minus“), in dessen Mitte ein Draht (Anode, also „Plus“) angebracht ist. Das Metallrohr ist mit einem Edelgas gefüllt und unterliegt einem geringen Druck. An Anode und Kathode ist eine Gleichspannung von mehreren hundert Volt angelegt. Sobald radioaktive (ionisierende) Strahlung in das Zählrohr eintriff, so werden hierdurch Hüllenelektronen des Edelgases abgespaltet. Diese werden zur Anode hin beschleunigt und stoßen auf dem Weg dahin an weitere Gasatome. Hierdruch kann ein Strom zwischen Anode und Kathode fließen -der Stromkreis wird also quasi durch die Strahlung geschlossen. Die Intensität dieses Signals kann über einen Tongeber auditiv umgesetzt werden und ist als typisches Knacken oder Piepen zu hören (je nach Gerät). Mittlerweile können Geigerzähler Alphastrahlung, Betastrahlung und Gammastrahlung messen und bilden somit das gesamte Spektrum nuklearer Strahlung ab. Man kann mit heutigen Geigerzählern sofort die gerade an einem Objekt oder Organismus vorliegende Strahlung messen und anhand von offiziellen Tabellen oder Vorher/Nachher Messungen sehr schnell ermitteln, ob der Organismus oder das Objekt radioaktiver Strahlung ausgesetzt wurde und wie hoch die Strahlendosis ist.
Geigerzähler für den Privatgebrauch
Die meisten Geigerzähler finden in der professionellen Anwendung ihre Bestimmung. Es gibt zahlreiche „offizielle“ Modelle für staatliche Institutionen und Organisationen, aber natürlich auch militärische Modelle. Als das AKW Tschernobyl einen Super-GAU erfuhr, waren Geigerzähler jedoch praktisch nicht für den Privatgebrauch erhältlich. Selbst wenn, dann waren sie sehr teuer oder aus veralteten Armee-Beständen.
Das hat sich geändert – jeder kann heute einen Geigerzähler kaufen. Viele Anbieter haben zwar bereits Lieferschwierigkeiten, auf Amazon sind jedoch noch einige gute Modelle zu finden. Ich persönlich werde mir einen zulegen – einfach nur, weil es mich interessiert, wie hoch die Strahlung sein wird, die meinen Alltag bestimmt. Entgegen den medialen Aussagen glaube ich nämlich nicht, dass die „Strahlendosis nicht gesundheitsgefährdend“ ist. Dass radioaktive Strahlung, die über die natürliche Erdstrahlung hinaus geht, per se gesundheitsgefährdend ist, wird komischerweise nie berichtet.
Kosten & Preise
Auf dem deutschsprachigen Markt gibt viele Geigerzähler-Modelle und Anbieter. Mein erster Eindruck hat sich während der umfangreichen Recherche, die ich zu diesem Zweck durchgeführt habe, absolut erhärtet. Man muss ca. 400 Euro in die Hand nehmen, um einen Geigerzähler zu kaufen. Wer Wert auf Qualität und Genauigkeit legt, kann auch gut über 500 Euro investieren. Andererseits: was sind 500 Euro für ein gesunde(re)s Leben? Die wohl beste Investition aller Zeiten!
Wer sich direkt einen Geigerzähler bestellen will, kann die folgenden Modelle in Augenschein nehmen. Beide machen auf mich einen guten Eindruck und haben auch hervorragende Kritiken erhalten: